Negative Stimmung normalisiert sich, Bärenmarktrally beginnt
Chart der Woche
Der Chart zeigt die Entwicklung des beiten US-Martkindex S&P 500 mit und ohne die grössten und bekanntesten Technologiewerte seit 2020 auf.
Warum das wichtig ist
Der US-Markt ist stark getrieben von einigen bekannten Aktien. 2021 konnte jeder Investor der in Facebook, Amazon, Apple, Microsoft, Google, Tesla und Nvidia investiert war den Markt um längen schlagen. 2022 war es gerade umgekehrt. Wer in diesen 7 Titel investiert war musste herbe Verluste hinnehmen.
In seinem Portfolio sollte man auf eine breite Diversifikation achten. 2021 wurden alle Anhänger der Diversifikation abgestraft, aber 2022 bekamen sie nun doch recht. Nur eine breite Diversifikation schützt vor grossen Verlusten.
Negative Stimmung normalisiert sich
Die Korrektur seit Anfangs Jahr war schmerzhaft, aber auch nicht völlig unerwartet.
Diese Grafik haben wir bereits im letzten Jahr gezeigt, um darzulegen wie stark sich die Bewertung des Aktienmarktes in den USA von der Realität entfernt hat. Der Chart zeigt die Entwicklung der Transport- Liefermengen in den USA im Vergleich zum breiten Aktienindex S&P 500. Der breite Markt folgt meist der physischen Expansion der Wirtschaft, was an der Menge der transportierten Güter abzulesen ist. Auch im Internetzeitalter müssen die Güter physisch zum Kunden transportiert werden.
Die Lage scheint sich nun langsam wieder auf die Vor-Covid-Zeit einzupendeln. Die Luft geht aus dem Aktienmarkt raus und die transportierten Mengen steigen an. Der Prozess ist aber noch nicht abgeschlossen.
Der Chart zeigt die Entwicklung des Preis/Gewinn Verhältnisses (P/E) des US-Aktienmarktes auf. Das P/E dient als Massstab für die Höhe der Bewertungen von Firmen. Falls ein Investor eine Firma aufkauft müsste er aktuell 17 Jahre warten bis seine Investition einen Gewinn abwirft und seine investierte Summe zurück bezahlt ist. Die Bewertung ist von 23 in diesem Jahr auf 17 gesunken und befindet sich jetzt bereits unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre.
Der Chart zeigt die Höhe der Veränderung des P/E seit 2007 an. Die Reduktion des P/E war schneller und grösser als während der Finanzkrise oder der Covid-Krise. Für uns ein klares Indiz einer Übertreibung und zeigt die grosse Panik an den Märkten auf.
Der Chart zeigt auf, wie die Finanzanalysten in den letzten Wochen und Monaten ihre Gewinnschätzungen für amerikanische Firmen geändert haben. In allen Regionen wurden diese nach unten revidiert. Die Revision in den USA war weit überdurchschnittlich. Auch die Finanzprofis wurden von der Panikstimmung angesteckt.
Fundamental war also klar, dass die aktuelle Korrektur zu stark war und dass früher oder später eine Gegenkorrektur fällig ist. Es gibt an der Börse die Börsenweisheit "Never catch a falling knife". Ein herunterfallendes Messer sollte man nicht versuchen aufzufangen. Es ist ratsamer zu warten bis es am Boden aufschlägt, dann kann man es gefahrenlos aufnehmen. Um diesen Zeitpunkt zu bestimmen schaut man gerne auf die technische Finanzmarktanalyse.
Bärenmarktrally beginnt
Der Chart zeigt die Preisentwicklung des Technologieindex NASDAQ. Dieser Index umfasst alle grossen Technologiewerte, die den Marktrückgang in den letzten Monaten angeführt haben. Der Preis ist nun am unteren Ende des sinkenden Preiskanals angelangt, an dem oft eine Gegenkorrektur erfolgt. Auch weitere technische Indikatoren wie der RSI (Relative Strength Indicator) oder der MACD (Moving Average Divergence) zeigen auf, dass das Messer nun mit grosser Wahrscheinlichkeit am Boden aufgeschlagen hat.
Der Chart zeigt die Wertentwicklung des Euro Stoxx 50 auf. Hier ist das Bild technisch sogar noch positiver. Wir haben nicht nur den Abwärtskanal nach oben durchbrochen, sondern auch die Basis für einen neuen Aufwärtstrend gelegt.
Aber Achtung: Selbst wenn der NASDAQ um 15% zulegt, sind wir immer noch in einem Abwärtstrend bzw. Bärenmarkt. Darum nennt man die aktuelle Kursbewegung auch eine Bärenmarktrally. Eine Aufwärtsbewegung in einem Abwärtstrend.
Die Grafik zeigt, wie stark seit dem zweiten Weltkrieg Bärenmärkte bei einem Umschwung von einer Hochkonjunktur in eine Rezession korrigiert haben. Ein definitiver Trendwechsel ist zwar möglich, aber unwahrscheinlich. Es wäre der Bärenmarkt mit dem kleinsten Kursrückgang seit 1946.
Auch dieser Chart zeigt die Bärenmärkte seit 1946 auf, aber nicht den Wertverlust sondern die Zeitdauer der Korrektur in Tagen. Auch hier ist die aktuelle Korrektur eine der Kürzesten.
Unser Fazit: Man kann sich nun an den Kursgewinnen der kommenden Kursrally erfreuen, sollte aber nicht zu optimistisch werden. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass die Korrektur noch nicht vorüber ist.
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